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Versicherungsbegriffe einfach und schnell erklärt

Beitragsanpassung

Beitragsanpassung gesetzliche Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung kann und muss aus mehreren verschiedenen Gründen die Beiträge für die gesetzlich versicherten Mitglieder erhöhen. Der Höchstbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung und der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung liegt aktuell 2022 bei 933,64€ im Monat. Zum Vergleich 2010 lag dieser noch bei 641.25€!

Beitragsbemessungsgrenze: Die aktuelle Beitragsbemessungsgrenze (kurz: BBG) liegt 2022 bei 58.050€ Brutto. Hierbei handelt es sich um eine Rechengröße im deutschen Sozialversicherungsrecht und bestimmt den maximal zu bezahlenden Beitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Grenze wurde jedes Jahr nach oben gesetzt, außer für das Jahr 2022.

Personen die über dieser Grenze verdienen haben dementsprechend jedes Jahr einen erhöhten Krankenversicherungsbeitrag.


Zusatzbeitrag: Der durchschnittliche individuelle Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung liegt 2022 bei durchschnittlich 1,3% und wird seit 2019 wieder Pari bezahlt vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Selbstständige zahlen diesen alleine. Der individuelle Zusatzbeitrag kann von jeder gesetzlichen Krankenkasse unterschiedlich angepasst werden.


Beitragssatz: Der Beitragssatz ist bei allen gesetzlichen Krankenversicherungen identisch. Dieser wird vom Gesetzgeber jährlich überprüft und kann durch Gesetzesänderungen angepasst werden. Der einheitliche Beitragssatz liegt 2022 bei 14,6%

Beitragsanpassung private Krankenversicherung

Die privaten Krankenversicherung sind durch den Gesetzgeber verpflichtet, die Höhe der kalkulierten Beiträge jährlich zu überprüfen über einen unabhängigen Treuhänder.


Folgende Ursachen können zu eine Beitragsanpassung führen.

erhöhte Leistungsausgaben zum Vorjahr

gesunkener Rechnungszins

medizinischer Fortschritt

steigende Lebenserwartung


Erst wenn die Ausgaben der privaten Krankenversicherungen über mehrere Jahre verteilt mehr als 10% über den kalkulierten Ausgaben liegen, muss die private Krankenversicherung mehr Beitrag verlangen. Theoretisch wäre auch eine Schwelle von 5% möglich, wenn das Versicherungsunternehmen dies in den Versicherungsbedingungen vorgesehen hat. Dies ist übrigens der Grund warum Sie nicht jedes Jahr eine Beitragsanpassung erhalten, wie zum Beispiel in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Beitragsanpassung
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